Die Robert-Bosch-Schule Ulm hat es sich zur Aufgabe gemacht, den neuesten technischen Fortschritt unmittelbar an die Schüler:innen zu vermitteln.
Hierzu zählt seit dem Schuljahr 2018/19 die Lernfabrik. Mit dieser können industrielle Prozesse abgebildet werden.
Bei dem Projekt "Hochregallager" handelt sich um ein Lagersystem mit 28 Lagerplätzen.
Ziele des Projekts:
Unterrichtsinhalte:
Mögliche Erweiterungen:
An der RBS wird seit Jahrzehnten in den Berufsfeldern Metall- und Elektrotechnik unterrichtet. Daher verfügt die Schule über hervorragend ausgestattete Werkstätten, Laboreinrichtungen und Theorieräume, in denen die Berufsschüler:innen und angehenden Techniker:innen verzahnt in Theorie und Praxis beschult werden können. Die Ausstattung wurde über die Jahre mit großem finanziellen Aufwand stets aktuell am Stand der Technik ausgerichtet. Sowohl in der Abteilung Elektrotechnik als auch in der Abteilung Fertigungstechnik wird seit Jahren in den verschiedensten Bereichen der Automatisierungstechnik unterrichtet.
Bereits heute können Schüler:innen an Einzelstationen der Robotik mit Hilfe von zwei Industrie-Robotern der Fima KUKA ausgebildet werden; das Drehen
und Fräsen wird mittels hochmoderner CNC-Dreh- und Fräsmaschinen unterrichtet. Die Qualitätssicherung wird hierbei mit einer vollautomatisierten CNC-Messmaschine durchgeführt. Diese Maschinen/Stationen sind nicht verkettet, sondern ausgerichtet an der klassischen Werkstattfertigung.
In der Abteilung Elektrotechnik verfügt die RBS im Bereich der Automatisierungstechnik über einen neu eingerichteten Labor-Raum, der schwerpunktmäßig zur Programmierung von SPS-Steuerungen sowie deren Vernetzung und für Projektarbeiten im Bereich der Automatisierungstechnik eingesetzt werden. Neu hinzu kam im Schuljahr 2018/19 ein Grundlagenlabor mit CPS-Einzelkomponenten von FESTO.
Die Abteilung Fertigungstechnik der RBS verfügt über zwei Automatisierungslabore mit Schwerpunkt SPS-Technik und Pneumatik sowie ein Roboter-Labor mit zwei KUKA-Robotern.
Beschreibung des Grundlagen-Labors:
Thematisch soll sowohl im Grundlagenlabor als auch in der verketteten Lernfabrik 4.0 die vereinfachte Montage eines Mobiltelefons umgesetzt werden. Im Grundlagenlabor liegt der Fokus auf der Wissensvermittlung der Grundfunktionalitäten, der Aktoren und Sensoren sowie der Steuerungslogik jeder einzelnen Station. Dazu werden im hinteren Teil des Labors die beschafften Stationen wie abgebildet mit jeweils zwei Schüler-Sitzplätzen aufgestellt. Im vorderen Teil des Raumes kann eine geteilte Klasse frontal unterrichtet werden. Somit ist dieser Raum auf die Beschulung einer geteilten Laborklasse ausgerichtet. Dieses Grundlagenlabor ist seit November 2018 einsatzfähig.
Beschreibung der Lernfabrik 4.0
Im November 2019 wurde die Lernfabrik 4.0 geliefert, installiert und anschließend in Betrieb genommen. Die Lernfabrik 4.0 wurde in direkter Nachbarschaft zum Grundlagenlabor aufgebaut. Die im Grundlagenlabor vermittelten Kenntnisse der Einzelstationen können hier in den Gesamt-Ablauf mit Fokus auf die Gesamt-Anlagensteuerung vermittelt und gezeigt werden.
Eine zentrale Rolle spielt hierbei der MES-Leitstand (Fertigungsleitrechner) zur Auftragssteuerung. Ein weiterer Vorteil durch den redundanten Aufbau von Grundlagenlabor und Lernfabrik 4.0 ist die deutlich höhere Schülerzahl, die an den Systemen unterrichtet werden kann. Auch die Umsetzung der Musterlösung BW kann durch die Einzelstationen leichter realisiert werden.
Um den Schüler:innen einen möglichst realitätsnahen, betrieblichen Gesamtablauf darzustellen, kooperiert die Robert-Bosch-Schule Ulm mit der Friedrich-List-Schule Ulm (Kaufmännische Schule). Somit kann der komplette Produktionsvorgang vom Auftragseingang über die Beschaffung bis zur tatsächlichen Produktion dargestellt werden. Seitens der FLS soll hierzu ein ERP-System eingerichtet und betrieben werden.
Als erster Schritt ist geplant, die Verbindung zwischen der Friedich-List-Schule Ulm mit dem ERP-System "SAP4School" und der Robert-Bosch-Schule Um mit dem MES-System "MES4" der Firma FESTO über die Schnittstelle "SAP2MES" vom UCC Magdeburg zu realisieren.
In weiteren Entwicklungsschritten soll eine eigene Schnittstelle zwischen der Friedrich-List-Schule und Robert-Bosch-Schule umgesetzt werden.
Die Friedrich-List-Schule Ulm ist eine der größten kaufmännischen Schulen in Baden-Württemberg. Sie verfügt über mehr als 600 Rechner für den unterrichtlichen Einsatz. Ein CISCO-Netzwerk-Labor sowie ein modern eingerichteter Übungsfirmenraum ermöglichen praxisnahen Unterricht. Auf beiden Gebieten verfügt die Schule inzwischen über mehr als 15 Jahre Erfahrung.
Die Robert-Bosch-Schule Ulm möchte sich ganz herzlich bei den folgenden Sponsoren bedanken, die dazu beigetragen haben, dieses Projekt zu realisieren: